Ein großer Schmerz, so klagst
du, sei dein Leben,
O es ist groß, in Leid sein
Herz verwalten,
Und schöner ist, als früh
enttäuscht, erkalten,
Gläubig das Herz mit
Liebestraum umweben.
So Viele flieht, was je sie
wollt’ durchbeben,
Kein Glück, kein Schmerz
vermochte auszuhalten
Und Zweifel stahl sich in des
Herzens Falten,
Ob mehr gewährt dem Menschen
ward als Streben.
Dir ward der Glaub’ an dauernd
Glück beschieden,
Wo süßes Weh wird selbst das
Nie-Erreichen,
was aber willst dem
Zweifelnden du bieten?
Nichts bleibt ihm, nichts, und
Alles wird entweichen!
O glaublos ist das Bitterste
hienieden,
Ein Bettler steht er
knirschend unter Reichen!
O letzte Nacht, - im Auge
glänzt die Zähre,
O letzte Nacht, von weißem Arm
umfangen!
Wie sonst kömmt durch die
Buchen noch gegangen
Das Sternenlicht, daß es die
Nacht verkläre;
Wie sonst des Mondes lust’ge
Silberfähre,
Da wir uns herzend in einander
schlangen,
Und noch erklingen, wie sie
immer klangen,
Meer, Wald und Luft, als ob
das Glück noch währe.
O Liebeslust, nur noch von
armen Stunden,
O Liebeswort, nun bald
verklungen bebend,
O Liebesleid, auf immer bald
gefunden!
Du wendest dich, noch gute
Nacht mir gebend,
Ach schlimme Nacht, wie keine
noch geschwunden.
Vom Tag nur überboten jetzt
sich hebend.